
Antifeminismus in der "Bibliothek des Konservatismus"
Wenn sich Rechte — bei allen sonstigen Differenzen — auf ein Feindbild einigen können, ist es inzwischen üblicherweise „der Feminismus“ und seine „Gender-Ideologie“. Das zeigt sich auch in der neurechten „Bibliothek des Konservatismus“ (BdK) in Berlin-Charlottenburg.
„Nach innen verdichten, nach außen öffnen!“ — so nannte der Leiter Wolfgang Fenske die „Doppelstrategie“ der „Bibliothek des Konservatismus“ (BdK) gegenüber der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ vor ihrer Eröffnung Ende 2012. Diese Doppelstrategie ist seither Programm:

Streitfall AfD
Ist Steffen Königer der Mann des Wahlabends in Brandenburg? Im Fernsehen war der frischgewählte brandenburgische Abgeordnete der „Alternative für Deutschland“ (AfD) neben Bernd Lucke zu sehen. Den ehemaligen „Mister Brandenburg“ portraitieren Medien als konservativen Jungunternehmer. Königer war einmal Redakteur der Wochenzeitung Junge Freiheit. Nicht nur am Wahlabend war die Wochenzeitung ganz dicht an der Partei dran.
Kern einer rechten Kontroverse im Umgang mit der AfD ist die Frage, ob das Engagement in einer rechten Partei eine reale Chance zur Veränderung der politischen Kultur birgt.
(Foto: Mathesar/CC BY-SA 3.0)

Neue zentrale Punkte des Rechtskonservatismus
Die maßgeblichen Akteure des Rechtskonservatismus, die Wochenzeitung »Junge Freiheit« (JF) und das Institut für Staatspolitik (IfS), haben ihre Strukturen in Berlin ausgebaut. Die JF-nahestehende »Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung« eröffnete die »Bibliothek des Konservatismus« und das Institut für Staatspolitik (IfS) ihr Berliner Büro.
Die maßgeblichen Akteure des Rechtskonservatismus, die Wochenzeitung »Junge Freiheit« (JF) und das Institut für Staatspolitik (IfS), haben ihre Strukturen in Berlin ausgebaut.

Anspruch auf Mitwirkung
Die »Bibliothek des Konservatismus«
Eine »Herausforderung zur Gegenbewegung« gegen die Achtundsechziger soll sie sein, sagt Dieter Stein. Ein »Ort der Begegnung«, der »Leser, Studenten und Jungakademiker« aus dem Umfeld der »Jungen Freiheit« (JF) zusammenführt, um der äußersten Rechten neue Verbundenheit und neue Schlagkraft zu verleihen. Eine wichtige Rolle bei der Neuformierung der bislang kaum existenten Rechtsaußen-Intelligenz schreibt der JF-Chefredakteur der »Bibliothek des Konservatismus« zu, deren Aufbau am Berliner Hohenzollerndamm er seit dem vergangenen Jahr organisiert.
Die »Bibliothek des Konservatismus«.
(Bild: Screenshot uni-bremen.de)
