
Sachsens rechte »Revolutionäre«
Eine Vielzahl von Neonazis wandeln – auch in Sachsen – in neuen Kleidern. Dass sie sich dabei »phänotypisch« veränderten ist mittlerweile nichts Neues. Alternative und linke Symbolik und Codes, zum Beispiel in Kleidung und Musik, gehören in einer ausdifferenzierten neonazistischen Alltagskultur zum guten Ton. Seit einiger Zeit wird nun auch verstärkt auf vermeintlich linke oder in Teilen als links rezipierte Theorien gesetzt.
»Freie Kräfte« entdecken nationalrevolutionäre Ideologiefragmente

»Pack schlägt sich, Pack verträgt sich«
Die NPD und die »freien Kräfte« in Sachsen
Die NPD und die »freien Kräfte« in Sachsen

Leipzig: Strukturelle Unfähigkeit
Zumindest der Hamburger Neonazi-Kader Christian Worch scheint immer wieder gern nach Leipzig zu kommen. An der Attraktivität der lokalen Neonazi-Szene kann das nicht liegen. Gefestigtere Neonazistrukturen existieren weniger in Leipzig selbst, sondern eher im Umland. Seit 2001 ruft Worch regelmäßig zu Aufmärschen in Leipzig auf – die Initiative dazu ging nie von Leipziger Neonazis aus. Zwar beruft sich Worch manchmal auf Einschätzungen »von Kameraden vor Ort«, und auch der Lkw, von dem aus die Rechtsrockband »Oidoxie« die Neonazis auf dem Ostplatz beschallten, wurde von lokalen Unterstützern besorgt.
Zumindest der Hamburger Neonazi-Kader Christian Worch scheint immer wieder gern nach Leipzig zu kommen. An der Attraktivität der lokalen Neonazi-Szene kann das nicht liegen. Gefestigtere Neonazistrukturen existieren weniger in Leipzig selbst, sondern eher im Umland.

THOR? THOR?? – Tooor! Nazi-Club in Dresden unter Druck
Seit Ende Mai 2002 betreiben Dresdner Neonazis wieder eine eigene Lokalität. Seitdem gibt es zunehmend erfolgreiche antifaschistische Aktivitäten gegen den selbst ernannten »nationalen Jugendklub« Thor.
Seit Ende Mai 2002 betreiben Dresdner Neonazis wieder eine eigene Lokalität. Seitdem gibt es zunehmend erfolgreiche antifaschistische Aktivitäten gegen den selbst ernannten »nationalen Jugendklub« Thor.

Die Neonazi-Szene in Sachsen (1998)
Die NPD hat in Sachsen ihren mit Abstand stärksten Landesverband. Warum? Daß die Partei und ihre Jugendorganisation "Junge Nationaldemokraten" (JN) gerade im Freistaat einen enormen Zulauf haben, ist nicht zufällig, sondern eine Reihe von Faktoren spielen dabei eine Rolle. Neben der weitverbreiteten rassistischen und nationalistischen Grundstimmung, etablierte sich in Sachsen innerhalb der vergangenen Jahre eine kontinuierlich arbeitende Neonazi-Skinhead-Subkultur. Parallel dazu bildeten sich »Autonome Kameradschaften«, die das Bindeglied zwischen den neonazistischen Nachwendestrukturen und der heutigen NPD bildeten. Zwei dieser Faktoren, die maßgeblich zur Entwicklung der Neonaziszene in Sachsen beitrugen, werden im Folgenden näher beleuchtet und ihre Auswirkungen auf NPD und JN dargestellt.
Die Neonazi-Szene in Sachsen: Zwischen rechter Subkultur und Neonazi-Politik.

Anti-"Wehrmachtsausstellung" Demonstration in Dresden
Wie in zahlreichen anderen Städten, so war auch in Dresden die Ausstellung »Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-1944« des Hamburger "Instituts für Sozialforschung" willkommener Anlaß für Geschichtsleugner jeglicher Couleur, ihre Aktionen zu starten. Neben diversen Aktivitäten aus dem Bereich Braunzone taten sich dabei vor allem die Neonazis und anderen Rechtsextremisten in und um die NPD hervor.
Anti-"Wehrmachtsausstellung" Demonstration in Dresden - Wenn der stärkste Landesverband mobilisiert...
