
Die merkwürdige Geschichte der Firma Asgaard
Im Februar 2020 wurde im Auftrag der Bundesanwaltschaft die Firma Asgaard in Nordrhein-Westfalen durchsucht, die auch aktive Soldaten ins Ausland vermittelt. Der ex-Kommandosoldat und Geschäftsführer Dirk G. steht unter Terror-Verdacht. Auffällig sind die Kontakte seiner Firma zu Waffenhändlern, die Nordkreuz und die Gruppe des KSK-Soldaten Andre S. („Hannibal“) unterstützt haben. Zudem wird der Terrorverdächtige seit Jahren vom Unternehmer Reinhard Rade aus Leipzig beraten, der sich seit den 1980er Jahren mit Neonazis umgibt.1
Anfang 2020 wurde die Firma Asgaard durchsucht, die auch aktive Soldaten ins Ausland vermittelt. Der ex-Kommandosoldat und Geschäftsführer Dirk G. steht unter Terror-Verdacht. Auffällig sind die Kontakte seiner Firma zu Waffenhändlern, die Nordkreuz und die Gruppe des KSK-Soldaten Andre S. („Hannibal“) unterstützt haben. Zudem wird er von Reinhard Rade beraten, der sich seit den 1980er Jahren mit Neonazis umgibt.
- 1. Der Text ist ein editierter Auszug aus dem Buch des Autors „Staatsfeinde in Uniform – Wie militante Rechte unsere Institutionen unterwandern“ erschienen mit ECON-Verlag.

Teil-Niederlage für Reinhard Rade
Ende August 2018 verkündete die Zivilkammer des Landgerichts Leipzig sein (mittlerweile in der nächsten Instanz angefochtenes) Urteil in einem Verfahren, das der Leipziger Reinhard Rade gegen das Antifaschistische Infoblatt (AIB) wegen „Unterlassungsansprüchen“ geführt hatte. Er wollte so Berichte über ihn in den AIB-Artikeln „Bewaffnete Neonazis im Ausland“ und „Rechte Glücksritter in Ostdeutschland“ juristisch unterbinden lassen.
Ende August 2018 verkündete die Zivilkammer des Landgerichts Leipzig sein (mittlerweile in der nächsten Instanz angefochtenes) Urteil in einem Verfahren, das der Leipziger Reinhard Rade gegen das Antifaschistische Infoblatt (AIB) wegen „Unterlassungsansprüchen“ geführt hatte.
(Foto: Screenshot twitter; Schulle)

Bewaffnete Neonazis im Ausland
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit dem Thema »Bewaffnete Neonazis im Ausland«. Die Spannweite hierbei ist erschreckend weit. Der Artikel »Die Achse Deutschland-Südafrika« zeichnet Verbindungen des NSU-Umfeldes nach Südafrika nach. Hierbei konnten wir u.a. Pläne für ein (Waffen-) Ausbildungscamp für deutsche Neonazis aufdecken. Im Artikel »Dressed to kill« berichten wir über die wenig bekannten deutschen Neonazis als Söldner in Kriegsgebieten. Im Artikel »Waffen für Portugal?« geht es um den internationalen Waffenhandel deutscher Neonazis. Berichte über eine Beteiligung extrem rechter europäischer »Freiwilliger« oder Söldner gab es auch im jordanischen Bürgerkrieg 1970. In Südafrika kämpften vereinzelt deutsche Neonazis für das Apartheidsregime, besonders im Todesschwadron der »Afrikaaner Weerstands Beweging« (AWB).
Der Drang von Neonazis zu tödlichen Waffen, Kriegen und Söldner-Truppen hat vielfältige Motive. Zum einem werden klassisch rassistische Ideologien bedient.
(Foto: flickr.com/Moyan Brenn /CC BY 2.0)

Teure Klage für »rechten Glücksritter«
Eine mehrere tausend Euro teure Klage des Leipziger Bauunternehmers Reinhard Rade scheiterte im Juli diesen Jahres nun endgültig vor der Berufungsinstanz, dem Münchener Oberlandesgericht.
(Bild: Faksimile aus DER SPIEGEL)

Rechte Glücksritter in Ostdeutschland
Kaum, dass die Mauer fiel, zogen sie vom Westen in den östlichen Teil des Landes: (ehemalige) Rechtsextremisten auf der Suche nach neuen Anhängern für ihre Organisationen oder nach dem großen Geld. Wir sind der Spur drei dieser Glücksritter gefolgt – Karl-Heinz Hoffmann, Hans Jörg Schimanek jun., Reinhard Rade – und fragen wie der »stern« wöchentlich auf seiner letzten Seite: »Was machen diese rechten selbsternannten ‘Aufbauhelfer Ost’ eigentlich heute?«
Kaum, dass die Mauer fiel, zogen sie vom Westen in den östlichen Teil des Landes: (ehemalige) Rechtsextremisten auf der Suche nach neuen Anhängern für ihre Organisationen oder nach dem großen Geld.
(Bild: Screenshot von youtube.com/arte)

Rechte Gefahr in der DDR ?
Rechte Gefahr in der DDR - Hirngespinnst oder Realität?
(Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1990-0116-023 / CC-BY-SA 3.0)
