
Polnisch-deutsche Aussöhnung auf die extrem rechte Art?
In Polen finden nationalistische Gruppierungen, (extrem) rechte Parteien und Neonazis immer stärkeren Zulauf.1 Die politische Selbstverortung der rechten und nationalistischen Gruppierungen war hierbei meist offensiv feindlich gegenüber Deutschland und damit auch deutschen potentiellen Bündnispartnern gewesen. Doch in den letzten Jahren gibt es eine neue Entwicklung in Polen. Einige rechte bis neonazistische Gruppierungen, die früher Deutschland als Nachfolger der nationalsozialistischen Besatzungsmacht angriffen, wünschen sich nun, Polen hätte sich mit NS-Deutschland gegen die Sowjetunion verbündet. Die extreme Rechte tritt immer öfter offen neonazistisch auf und sucht vermehrt den Anschluss an die deutschen Gesinnungskameraden.
In Polen finden nationalistische Gruppierungen, (extrem) rechte Parteien und Neonazis immer stärkeren Zulauf. Die extreme Rechte tritt immer öfter offen neonazistisch auf und sucht vermehrt den Anschluss an die deutschen Gesinnungskameraden.
- 1. Vgl. AIB Nr. 110: „Im nationalistischen Taumel fällt Polen nach rechts“

Momentaufnahme und Tendenzen im rechten Konzert-Geschehen
RechtsRock ist mehr denn je ein Werkzeug, um Jugendliche und Erwachsene in allen populären Subkulturen zu erreichen. Musik schafft Identität und Gemeinschaftssinn. Rechte Konzerte dienen zudem als Austauschort und Erlebniswelt — für VeranstalterInnen ein lohnendes Geschäft.
RechtsRock ist mehr denn je ein Werkzeug, um Jugendliche und Erwachsene in allen populären Subkulturen zu erreichen. Musik schafft Identität und Gemeinschaftssinn. Rechte Konzerte dienen zudem als Austauschort und Erlebniswelt — für VeranstalterInnen ein lohnendes Geschäft.
(Foto: Screenshot facebook)

Das Spektrum der neonazistischen Bruderschaften
Derzeit aktive neonazistische Bruderschaften tragen Namen wie „Brigade 8“, „Blood Brother Nation“, „Midgards Wächter“, „Sons of Asgard“, „Wodan Bruderschaft“, „Bruderschaft H8“, „Road Crew“ oder „Sturmgruppe 44“. Manche bestehen aus einem halben Dutzend Personen, andere haben Hunderte Mitglieder und Supporter. Manche werden so schnell von der Bildfläche verschwinden, wie sie erschienen sind, andere gibt es seit über 20 Jahren. Nachfolgend betrachten wir unterschiedliche Facetten des Modells Bruderschaft und stellen Gruppen vor, die dafür exemplarisch stehen.
Neonazi-Bruderschaften bestehen aus einem halben Dutzend Personen, andere haben Hunderte Mitglieder und Supporter. Manche werden so schnell von der Bildfläche verschwinden, wie sie erschienen sind, andere gibt es seit über 20 Jahren. Nachfolgend betrachten wir unterschiedliche Facetten des Modells Bruderschaft und stellen Gruppen vor, die dafür exemplarisch stehen.
(Foto: facebook)

»Luni« statt »Landser« – der Mythos ist ungebrochen
Sicherheitsbehörden hofften, dass mit der Enttarnung der Berliner RechtsRock-Band Landser ein Mythos zerstört werden würde. Der Mythos der wohl bekanntesten und weitverbreitesten Deutschen RechtsRock-Band als jene, die in der Lage sei den Staat an der Nase herumzuführen und ungestraft und unerkannt neonazistische Vernichtungsphantasien zu verbreiten.
Der Mythos der wohl bekanntesten und weitverbreitesten Deutschen RechtsRock-Band "Landser" ist ungebrochen.

Neonazihändler Schlaffer, Bahls und Georgi im Stress
In der Neonaziszene kursiert ein Boykott-Aufruf gegen die Szene-Händler Philip Schlaffer (alias Harry Andersen) aus Wismar und Ingo Knauf aus Grevesmühlen.
In der Neonaziszene kursiert ein Boykott-Aufruf gegen die Szene-Händler Philip Schlaffer (alias Harry Andersen) aus Wismar und Ingo Knauf aus Grevesmühlen.

Sachsen rockt.
Nach Pfingsten 2005 liegt ein ganz gewöhnliches Wochenende hinter der sächsischen Neonaziszene. Am 14. Mai traten in Mehlteuer bei Riesa die Rechtsrock-Bands »Kraftschlag«, »Agitator«, »Gegenschlag« und »Frontalkraft« vor wenigen hundert Neonazis bei einem NPD-Konzert auf.
Nach Pfingsten 2005 liegt ein ganz gewöhnliches Wochenende hinter der sächsischen Neonaziszene. Am 14. Mai traten in Mehlteuer bei Riesa die Rechtsrock-Bands »Kraftschlag«, »Agitator«, »Gegenschlag« und »Frontalkraft« vor wenigen hundert Neonazis bei einem NPD-Konzert auf.

Die »Vandalen« – Neonazis mit »Rocker«-Habitus
Wird das Thema Rocker und Nazis bzw. »Nazirocker« angeschnitten, landet man in der Regel innerhalb kürzester Zeit bei den Berliner »Vandalen«. Doch die »Vandalen« sind weder klassische Rocker, noch eine »braune Biker-Truppe«1. Es handelt sich vielmehr um eine Neonazi-Combo mit Rocker-Habitus. Wo sich in Berlin jedoch Mischszenen zwischen Nazis und Rockern herausbilden, sind die Vandalen nicht weit. Grund genug, diese Vereinigung näher zu beleuchten.
Wo sich in Berlin Mischszenen zwischen Nazis und Rockern herausbilden, sind die Vandalen nicht weit. Grund genug, diese Vereinigung näher zu beleuchten.
- 1. So z.B. behauptet im Artikel »SEK-Schlag gegen Nazi-Rocker«, BZ, 22.9.2003

Neonazi-Konzert in Berlin
Am 5. Juni 2004 fand in Berlin ein als »Freiheitstreffen europäischer Nationalisten« deklariertes Konzert der Berliner Neonazi-Band »Spreegeschwader« und dem »Landser«-Sänger Michael Regener (»Lunikoff«) statt.
Am 5. Juni 2004 fand in Berlin ein als »Freiheitstreffen europäischer Nationalisten« deklariertes Konzert der Berliner Neonazi-Band »Spreegeschwader« und dem »Landser«-Sänger Michael Regener (»Lunikoff«) statt.

Das Landser Urteil und seine Folgen
Die drei Angeklagten im Verfahren gegen die Berliner Rechtsrock-Band Landser sind vom Berliner Kammergericht im Dezember 2003 wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung zu Haft- bzw. Bewährungsstrafen verurteilt worden.
Die drei Angeklagten im Verfahren gegen die Berliner Rechtsrock-Band Landser sind vom Berliner Kammergericht im Dezember 2003 wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung zu Haft- bzw. Bewährungsstrafen verurteilt worden.

Profis, Geld und Subkultur
Seit Ende Juni 2003 stehen in Berlin mehrere Neonazis vor Gericht, denen die Generalbundesanwaltschaft die Mitgliedschaft und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung – der RechtsRock Band Landser – vorwirft. Annähernd neun Jahre konnte die bekannteste deutsche Neonaziband mit Hilfe eines verdeckt arbeitenden und international organisierten Netzwerkes ihre menschenverachtende Musik verbreiten. Jetzt sitzen ihre maßgeblichen Köpfe vor Gericht, weil die konspirative Struktur ab Mitte der 90er Jahre beständig wegbrach, das große Geld lockte und manch eigener Kamerad seine Kollegen verpfiff. Ein guter Grund für das Antifaschistische Infoblatt, die Strukturen um »Landser« und ihr Scheitern näher zu beleuchten
Die Strukturen der Berliner RechtsRock Band Landser und ihr Versagen
Seiten
