Der regionale NPD-Funktionär Dirk Arendt (mitte). Foto: recherche-nord.com
NS-Szene | Internetartikel | 21.12.2015

Neonazismus auf der Insel Rügen

Das Thema Neonazismus ist auf der reichen Urlaubsidylle aus Angst vor Imageschaden nahezu ein Tabu. Die Ermordung des Obdachlosen Horst Gens aus sozialdarwinistischen Motiven, die NS-Vergangenheit Rügens sowie andere neonazistische Taten werden verschwiegen oder verharmlost.

Michael Lausberg

Das Thema Neonazismus ist auf der reichen Urlaubsidylle aus Angst vor Imageschaden nahezu ein Tabu. Die Ermordung des Obdachlosen Horst Gens aus sozialdarwinistischen Motiven, die NS-Vergangenheit Rügens sowie andere neonazistische Taten werden verschwiegen oder verharmlost.
 

Auch Adolf Eichmann floh über die »Rattenlinie«. Hier der Rotkreuz-Ausweis, mit dem er 1950 unter falschem Namen nach Argentinien einreiste. (Bild: Fundacion Memoria del Holocausto)
NS-Szene | AIB 70 / 1.2006 | 06.03.2006

Stille Hilfe

Im Morgengrauen kamen die Flüchtlinge zu Fuß über die deutsch-dänische Grenze. Sie klopften an die Tür der kleinen dänischen Gärtnerei und nannten das Codewort: Phalaenopsis. Der Name der Orchidee öffnete ihnen das Tor zur Freiheit. Sofort ließ der junge dänische Fluchthelfer Vagner Kristensen, der freiwillig in der SS-Division Wiking gedient hatte, seine Arbeit liegen und begleitete die deutschen Kameraden zum nächsten sicheren Schleusungspunkt. Mit seiner Hilfe gelang im Herbst 1946 auch Johann von Leers die Flucht ins rettende Ausland. In seiner Heimat wurde der hochbelastete NS-Funktionär gesucht, als Chefideologe im Reichspropagandaministerium war er nicht nur zuständig für sogenannte »Rassenfragen«, sondern galt als mitverantworlicher Unterstützer des Massenmords an den europäischen Juden.

Andrea Röpke

Hinter der Stillen Hilfe verbirgt sich eine Gemeinschaft von früheren Nationalsozialisten und ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS, die nach Kriegsende halfen, gesuchte SS-Schergen ins Ausland zu schleusen.

(Bild: Fundacion Memoria del Holocausto)

Pingsten 1994 marschierte auch die "Wiking Jugend" durch Hetendorf. Mittendrin Friedhelm Busse, Falco Schüssler und Thorsten Heise aus der FAP-Führung.
NS-Szene | AIB 43 / 2.1998 | 17.07.1998

Aus für Neonazi Schulungszentrum "Hetendorf 13"

Am 12. Februar 1998 hat das niedersächsische Innenministerium den Trägerverein des Neonazizentrums "Hetendorf 13", den "Heide-Heim e.V." in Hamburg und den als Förderverein fungierenden "Heideheim e.V." in Buchholz (Niedersachsen) verboten. Das Schulungszentrum in Hetendorf bei Hermannsburg im Landkreis Celle wurde von Polizeieinheiten durchsucht und das Vereinsvermögen beschlagnahmt - inklusive des Vereinsgrundstücks.

Das Neonazi-Schulungszentrum "Hetendorf 13" wurde nach fast zwanzig Jahren Kaderschulungen verboten. Hatte es einen Symphatisanten in den Kreisen des örtlichen Staatsschutzes ?

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