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Solidarität mit dem Fotografen Christian J.

Friedhelm Busse (vorne links) war an einer tätlichen Auseinandersetzung mit einem Fotografen beteiligt. Hier bei einer NPD Kundgebung am1. Mai 1998 in Leipzig.

Im Oktober 2001 verteidigte sich ein Berliner Foto-Journalist gegen einen Angriff von Neonazis, die er zuvor fotografiert hatte. Die Neonazis (u.a. Friedhelm Busse und Stephan Pfingsten) betreuten im Berliner Wahlkampf einen Stand der NPD am S-Bahnhof Grünau. Nach einem verbalen Schlagabtausch gingen sie auf den freien Fotografen los und verletzten ihn erheblich.

Im Zuge seines Widerstandes verlor ein Neonazi ein Stück seines Ohres und brach sich zwei Rippen, ein anderer musste eine Platzwunde hinnehmen. Drei Monate später wurden die Anklagen gegen die Angreifer fallen gelassen, der Fotograf wurde im Dezember 2002 zu zwei Jahren und acht Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.

Das Gericht schenkte den Aussagen der Neonazis hierbei scheinbar mehr Glauben als dem Fotografen. Sämtliche Beweisanträge zur Verteidigung des Foto-Journalisten wurden abgelehnt. Ein derzeit anhängiges Berufungsverfahren wird mit großer Sicherheit zu einem identischen Ergebnis kommen. Durch dieses Urteil drohen dem Angeklagten nicht nur eine Freiheitsstrafe, sondern auch erhebliche Kosten.