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Antifeminismus und Hypermaskulinität im Trend

Mitglieder des Netzwerks feministische Perspektiven Interventionen gegen die (extreme) Rechte (FemPI) (Gastbeitrag)
Einleitung

Auf Blogs, Webseiten und Social-Media-Plattformen verknüpfen Akteure wie Andrew Tate und David Berger antifeministische Männlichkeitsbilder mit rechten Weltanschauungen und erreichen damit ein breites Publikum.

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(Bild: Screenshot twitter)

Rechter Antifeminismus: Jordan Peterson (Mitte) twittert ein Foto von sich mit Alt-Right-Aktivisten und „Pepe the Frog-Flagge.

Auf (extrem) rechten Blogs und Webseiten spielen hegemoniale Männlichkeitsvorstellungen eine entscheidende Rolle und auch auf Plattformen wie TikTok, Reddit oder Twitter trenden maskulinistische Inhalte. Die Verkettung von Maskulinisten, „Pick-up-Artists“, Online-Communities wie Incels und sogenannten Männerrechtlern wird „Manosphere“ genannt. Geprägt ist die Manosphere von extremer Misogynie, Queerfeindlichkeit, Sexismus und Antifeminismus - Themen, die laut der Leipziger Autoritarismusstudie 2022 leider auch gesamtgesellschaftlich immer mehr an Zuspruch gewinnen.

So besitzt inzwischen jeder dritte Mann und jede fünfte Frau ein geschlossenes antifeministisches und sexistisches Weltbild. Antifeminismus ist damit kein randständiges Phänomen, sondern reicht in sämtliche politische Lager und soziale Milieus. Gleichzeitig muss Antifeminismus jedoch auch als ein „Kernelement“1 (extrem) rechter Ideologie, sowie als eine der „tragenden Säulen der Ausbreitung“2 einer solchen betrachtet werden. Die Vorstellung einer vermeintlich natürlichen oder gottgewollten zweigeschlechtlichen Ordnung, in der Männer als hierarchisch überlegen gelten, ist hier zentral. Außerdem besteht eine historisch belegbare enge Verbindung zwischen Antifeminismus und Antisemitismus. Beide Diskriminierungsdimensionen lassen sich auf die Abwehr von Modernität und Emanzipation zurückführen - ein klassischer Baustein (extremen) rechter Ideologie.

So ist es nicht verwunderlich, dass viele Akteure der Manosphere auch der (extrem) Rechten zugeordnet werden können. In dieser Funktion nutzen sie ihre Reichweite zur Ideologievermittlung, welche einerseits der Rekrutierung neuer Anhänger*innen, aber auch der Bindung und Radikalisierung bereits zugehöriger Personen dient. Zwei solcher Akteure, die auf den ersten Blick wenig miteinander gemein zu haben scheinen, sind der homosexuelle Theologe David Berger und der misogyne Influencer Andrew Tate.

Beide sind auf unterschiedlichen Online-Plattformen aktiv und sprechen mit ihren Inhalten verschiedene Zielgruppen an. Bei genauerem Blick wird jedoch schnell deutlich, dass die hinter diesen Inhalten stehenden Weltbilder und Narrative starke Ähnlichkeit aufweisen. Wie nicht anders zu erwarten, ergeben sich außerdem bei tieferer Recherche schnell auch personelle Überschneidungen zwischen den Umfeldern des deutschsprachigen Bloggers Berger und des international bekannten Andrew Tate.

Andrew Tate - selbsternannter „King of Toxic Masculinity“

Mehr als 11 Millionen Follower*innen und 12 Milliarden Klicks auf TikTok - der ehemalige Profi-Kickboxer Andrew Tate schaffte es in kürzester Zeit zur globalen Internetberühmtheit. Diesen Status erlangte er trotz oder gerade wegen misogyner Aussagen, wie beispielsweise dieser:
Es spielt keine Rolle, ob eine Frau Anwältin, Hausfrau oder Webcam-Girl werden will. Wenn sie keinen Mann hat, der sie anleitet, wird sie es vermasseln. Sie sind einfach nicht dazu geschaffen, völlig unabhängig zu sein. […] So etwas wie eine unabhängige Frau gibt es nicht, sie sind alle bis zu einem gewissen Grad von einem Mann abhängig.3

Tate reiht sich damit in die Reihe antifeministischer Online-Akteure, wie beispielsweise Jordan Peterson und Alex Jones ein. Durch die konstante und systematische Abwertung von Frauen und Queers sowie deren stereotypen Darstellung als schwach und minderwertig etabliert Tate ein hypermaskulines Männlichkeitsbild, das geprägt ist vom Ideal der Härte und Dominanz. Seinen Antifeminismus und expliziten Frauenhass verknüpft er strategisch mit einer zugrunde liegenden rechten Ideologie, die geprägt ist von Verschwörungserzählungen und antimuslimischem Rassismus. Außerdem pflegt er enge Kontakte zu bekannten Figuren der US-amerikanischen und britischen far-right Szene, wie beispielsweise Jack Posobiec oder Stephen Lennon (Aka Tommy Robinson)4 . Auch in (extrem) rechten YouTube-Formaten und maskulinistischen Podcasts ist Tate gern gesehener Gast. Beispielsweise war er im Interview bei 21 Studios, einem YouTube-Format, welches maskulinistische Weltbilder verbreitet und vom selbsternannten „Präsidenten der Manosphere“ Anthony Johnson4 gegründet wurde.

Tates Männlichkeitsbild ist geprägt von einer neoliberalen Ideologie. Er ist damit Teil einer digitalen Kultur der Coaching- und Business-Mentalität, die an Eigenverantwortung appelliert und in der das Ideal des Sigma-Males trendet (#Sigma - momentan circa 45 Milliarden Aufrufe auf TikTok). Die Figur des Sigma-Males zeichnet sich durch ein neoliberales Mindset, emotionale Kälte, Disziplin und einem expliziten Frauenhass aus. Mit kostenpflichtigen Abo-Programmen wie der „Hustler University“ oder „The Real World“ verspricht Tate seinen Anhänger*innen schnellen Reichtum und einen Weg aus der „Matrix“, womit er auf die antifeministische Verschwörungserzählung eines allmächtigen Feminismus referiert.

Teil des Programms ist es auch, dass die Teilnehmenden durch vermeintliche finanzielle Anreize angehalten werden, die Social-­Media-Beiträge Tates zu verbreiten. Dem maskulinistischen Influencer gelingt es so, nicht nur seine antifeministische und rechte Ideologie zu verbreiten, sondern diese auch noch zu monetarisieren und seine Reichweite künstlich zu erweitern. Auch die Sperrung seiner Accounts auf Instagram, Twitter5 und TikTok im vergangenen Jahr sowie die Verhaftung im Dezember 2022 wegen des Verdachts auf Menschenhandel und Vergewaltigung konnte die Verbreitung seiner Inhalte kaum aufhalten. Der Kult um seine Person bleibt bestehen und seine Anhänger*innen lassen die Verhaftung als Teil einer vermeintlichen Verschwörung erscheinen.

David Berger - vom hochrangigen Theologen zum schwulen rechten Blogger

Ausgehend von der expliziten Queerfeindlichkeit der Manosphere scheint es überraschend, dass sich auch homosexuelle Männer zu ihr zugehörig fühlen. Im internationalen Kontext sind hier beispielsweise Jack Donovan oder Milo Yiannopoulos zu nennen. Beide far-right Aktivisten pflegen auch Beziehungen nach Deutschland. So wurden die Bücher des amerikanischen Bodybuilders und Influencers Jack Donovan mit Originaltiteln wie „The Way of Man“, oder „Becoming a Barbarian“ in deutscher Übersetzung vom rechten Verlag Antaios veröffentlicht und der aus England stammende Trump-Unterstützer Milo Yiannopoulos trat 2019 auf der AfD-nahen „1. Konferenz der freien Medien“ als Redner auf.

Jedoch findet sich auch im deutschsprachigen Raum mit David Berger ein anschauliches Beispiel für die Verknüpfung von Maskulinität und Antifeminismus bei gleichzeitiger offen ausgelebter männlicher Homosexualität. Der Theologe war lange Zeit Professor an der vatikanischen Universität, bevor er 2010 aufgrund seines öffentlichkeitswirksamen Outings ausgeschlossen wurde. Kurze Zeit später erhielt er den Posten des Chefredakteurs des damals größten deutschen Schwulen-Magazins „Männer“. Immer häufiger wurden dort nun auch Artikel mit rechtem, antimuslimischem, antifeministischem und toxisch-maskulinistischem Inhalt veröffentlicht6 , weshalb er knapp zwei Jahre später wieder fristlos gekündigt wurde.

Daraufhin gründete der auch auf Twitter aktive Berger (fast 24.000 Follower*innen) im Jahr 2016 den Online-Blog „Philosophia Perennis“. Der Blog, der zu Hochzeiten bis zu 1,5 Millionen Besucher*innen monatlich verzeichnen konnte, bietet ein Sammelsurium rechter Themen. Einen besonderen Stellenwert nehmen jedoch antifeministische und queerfeindliche Inhalte ein, was bereits durch den prominent platzierten Reiter „Genderideologie“ deutlich wird. So veröffentlichte Berger beispielsweise einen Artikel gegen die Einführung der Ehe für Alle, in welchem er den Kinderwunsch homosexueller Paare als „narzisstische Selbstbefriedigung“ betitelte und von der größeren „Gefahr sexuellen Missbrauchs“ in gleichgeschlechtlichen Elternkonstellationen warnte - ein Artikel der nicht nur auf Bergers Blog, sondern auch in der FAZ erschien.

Berger, der sich in der Vergangenheit regelmäßig AfD-nah positionierte und Umgang mit Alice Weidel pflegte, war außerdem Mitveranstalter der bereits erwähnten „1. Konferenz der freien Medien“. An der Veranstaltung nahm unter anderem auch der extrem rechte Verleger Götz Kubitschek teil. Letzterer äußerte sich auf Twitter anschließend distanziert zum Auftritt Milo Yiannopoulos, was Berger wiederum als Homofeindlichkeit auffasste. Als Ergebnis der anschließenden medialen Debatte, in welcher sich einige Personen aus Kubitscheks Umfeld deutlich homofeindlich äußerten, distanzierte sich Berger verbal von der (extremen) Rechten.7 An seinem Blogging-Verhalten änderte dies jedoch nichts. Bis heute werden seine Artikel deshalb von Anhänger*innen der (extremen) Rechten gelesen, kommentiert und auf sämtlichen Social-Media-Plattformen geteilt.

Antifeminismus verbindet

Mit der Propagierung eines vermeintlich allmächtigen Feminismus, zu welchem auch die gesamte queere Szene gerechnet wird, kreieren sowohl Tate als auch Berger ein Bedrohungsszenario, in welchem cis Männer als Opfer der derzeitigen Gesellschaft erscheinen. Im Anschluss daran wird alles Weibliche und Feminisierte abgewertet. Homosexuelle Männer, die sich der Manosphere zugehörig fühlen, verstehen sich deshalb nicht als Teil queerer Communities, sondern lediglich als Männer, die Sex mit (maskulinen) Männern haben - eine Erklärung die auch Tate und andere (heterosexuelle) Maskulinisten billigen. Jack Donovan erfand  für sich deshalb zur besseren Abgrenzung den Begriff der „Androphile“, statt sich als schwul zu bezeichnen8 .

Diese Verkehrung aktueller Machtverhältnisse kann gerade bei einem männlichen Publikum die Angst um den Verlust von Privilegien aktivieren. Katalysiert wird diese Angst in maskulinistischen Männlichkeitsvorstellungen und der Idee einer patriarchalen Gesellschaftsordnung, die sich durch männliche Überlegenheit auszeichnet.

Diese inhaltlichen Überschneidungen zwischen Andrew Tate und David Berger schlagen sich auch auf personeller Ebene nieder. So zitiert Berger auf seinem Blog die misogynen Zitate Jack Donovans, dessen Texte er gut zu kennen scheint. Jack Donovan wiederum tritt, ebenso wie Andrew Tate, in (extrem) rechten Podcasts und YouTube-Formaten auf. Beispielsweise war auch Donovan bei 21 Studios zu Gast. Auch Milo Yiannopoulos, der unter anderem von Berger nach Deutschland eingeladen wurde, bezieht sich positiv auf Donovan und auf Tate. Durch die genannten personellen Anknüpfungspunkte wird deutlich, dass Tate und Berger sich in ähnlichen Kreisen bewegen und der gleichen Szene zuzurechnen sind. Sie teilen damit nicht nur eine antifeministische Weltsicht, sondern sind Teil eines internationalen antifeministischen Netzwerks.

Hinzu kommt, dass Akteure der Manosphere, wie Tate und Berger, durch die Vermarktung ihres Antifeminismus Profit generieren, beispielsweise durch Werbeanzeigen, Abo-Programme oder publizistische Tätigkeiten.

An den Grenzen der Manosphere

Tate und Berger sind also sowohl personell als auch auf ideologischer Ebene mit der sogenannten Manosphere verknüpft und können zudem klar der (extremen) Rechten zugeordnet werden. Dennoch gelingt es ihnen, über dieses Spektrum hinaus Aufmerksamkeit zu generieren. Antifeminismus dient rechten Akteuren damit als Brückennarrativ hin zur sogenannten „bürgerlichen Mitte“. Während der von Tate produzierte Content sich hauptsächlich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet, adressiert Berger ein konservatives und christlich geprägtes Publikum. Durch die geschickte Verflechtung maskulinistischer und antifeministischer Inhalte mit weiteren extrem rechten Ideen gelingt es jedoch beiden, ihr Publikum nach und nach mit einer geschlossenen rechten Weltanschauung vertraut zu machen.

Paradoxerweise erreichen beide mit ihren Inhalte auch Personengruppen, die fest in ihren Feindbildern verankert sind. So sprechen Tate und Berger trotz expliziter Misogynie auch ein weibliches Publikum an. Zahlreiche antifeministische TikTokerinnen beziehen sich beispielsweise positiv auf Andrew Tate und seine Vorstellung von Männlichkeit. Auch Begriffe wie High Value Woman9 (#highvaluewoman - aktuell circa 439 Millionen Aufrufe auf TikTok), die maßgeblich von Tate geprägt sind und vor allem eine weibliche Zielgruppe ansprechen, forcieren auf TikTok zum Trend. Auch für Frauen kann demnach die Vorstellung einer zweigeschlechtlichen hierarchischen und damit klar geregelten Gesellschaftsordnung eine vermeintliche Sicherheit (vor allem in als unsicher erlebten Zeiten) suggerieren.

Im Falle Bergers erscheint nicht nur die Einbeziehung von Frauen bei gleichzeitiger Misogynie widersprüchlich, auch der Zuspruch einiger trans Personen bei der expliziten Transfeindlichkeit der Mano­sphere bezeugt ebenfalls eine unerwartete Unterstützung. So werden auf Bergers Blog Philosophia Perennis auch in unregelmäßigen Abständen Beiträge von einem so genannten „Trans-Team“ veröffentlicht. Darunter subsumieren sich laut Selbst­beschreibung „rund ein halbes Dutzend transsexueller Autoren“, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, einen Gegenstandpunkt zum Konzept der sozialen Konstruiertheit von Geschlecht einzunehmen. Dieser Autor*innen-Zusammenschluss argumentiert stattdessen unter Zuhilfenahme vermeintlicher (neuro-)wissenschaftlicher Erkenntnisse und alternativer Auslegungen christlicher Thesen für die Existenz einer biologisch-naturhaften bzw. gottgewollten Transgeschlechtlichkeit. Eine solche zeichne sich unter anderem durch die Einpassung in das hierarchische Zweigeschlechtersystem aus. Die Artikel des Trans-Teams richten sich demnach gegen Ideen wie Non-Binarität, Agender oder Fluidität von Geschlecht, sowie diejenigen Personen und Organisationen, welche solche Konzepte (vermeintlich) verkörpern bzw. vertreten.

Diese antifeministische Position ermöglicht den Schulterschluss zu Akteur*innen der Manosphere und der (extremen) Rechten. Während sich die Angehörigen des Trans-Teams also selbst als „Verbündete im Kampf gegen den Genderwahn“ betrachten, ist ihnen gleichzeitig durchaus bewusst, dass sie von einem Großteil der damit von ihnen angesprochenen Szene(n) nicht als solche wahrgenommen werden - ein Umstand für den sie erneut die politischen Gegner*innen verantwortlich machen, die trans-sein als vermeintlich untrennbar mit links-sein verbinden würden. Ihr Dasein bleibt damit, wie auch das (extrem) rechter homosexueller Personen, eine Gratwanderung zwischen Zugehörigkeit und Ausschluss, erhaltenen Privilegien (z. B. als Token-Figuren) und erfahrener Diskriminierung aus den eigenen Reihen.

An solchen Beispielen zeigt sich daher, dass die Grenzen der Manosphere verschwimmen und ein verengter Blick auf dieses Phänomen die möglichen Gefahren und den Anschluss an andere ideologische Perspektiven und Zielgruppen nicht gänzlich erfasst.

Gekränkte Männlichkeit und die Angst vor dem Feminismus

Die Identität maskulinistischer Akteure beruht also nahezu ausschließlich auf Abgrenzung und Abwertung. Sie benötigen deshalb immer ein weibliches bzw. feminisiertes Gegenüber, um ihre eigene Position zu sichern. Ihr Sein ist damit höchst fragil. Eine solche gekränkte Männlichkeit ist dabei einerseits gefährlich, stellt sie doch die Ausgangslage für zum Teil massive Gewalt dar, andererseits kann sie auch schnell ins Wanken geraten.

An dieser Stellen soll daher nicht unerwähnt bleiben, dass obwohl (extrem) rechte und maskulinistische Akteur*innen sich Online-Formate und Social-Media-Plattformen zur Verbreitung ihrer Ideologie zu eigen machen, diese auch von feministischem und anderem emanzipatorischem Gegenwind begleitet werden. Dies zeigt beispielsweise der kürzlich viral gegangene Schlagabtausch zwischen Andrew Tate und Greta Thunberg auf Twitter. Der maskulinistische Influencer prahlte im Netz mit seinen Autos und richtete damit einen Tweet an die Klima-Aktivistin, um diese zu provozieren. Thunberg konterte jedoch schlagfertig und unterstellte Tate eine „small dick energy“10 , was für mediale Begeisterung sorgte. Gekränkt in seiner Männlichkeit antwortete Tate mit einem Video. In diesem war ein Pizzakarton eines rumänischen Pizzabringdienstes zu sehen und schnell verbreitete sich im Netz die Erzählung, dass es dieser Hinweis auf den Aufenthaltsort gewesen sei, der die kurz darauffolgende Verhaftung Tates ermöglichte. Diese These ist aber nicht bestätigt.

Die Vorstellung jedoch, dass eine gekränkte Männlichkeit und eine Feministin, wie Thunberg, den selbsternannten „King of Toxic Masculinity“ zu Fall bringen konnten, erscheint charmant. Bleibt nur noch zu hoffen, dass auch anderen maskulinistischen Akteuren, wie auch Berger, ihre verschwörungserzählerischen Allmachtsfantasien und toxischen Männlichkeitsvorstellungen irgendwann zum Verhängnis werden.