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Neonazimorde in Gifhorn

Bild: flickr.com; Dieter Drescher; CC BY-NC-ND 2.0

Der 23-jährige Matthias Knabe der am 8. Mai 1991 bei Gifhorn (Niedersachsen) von fünfzehn Neonazi-Skinheads zusammengeschlagen und auf die Bundesstraße 4 vor ein Auto getrieben worden war,  verstarb am 4. März 1992 an den Folgen dieses Überfalls.

Nach mehrmonatigem Koma war der junge Punk, gelähmt und hatte schwere Hirnverletzungen.1

Am 14. März 1992 demonstrierten über 200 AntifaschistInnen aus der Region in die Gifhorner Innenstadt.

In Gifhorn gibt es seit einem Jahr eine Antifagruppe, die zum Jahrestag des Mordanschlages zu einer Bündnisdemonstration nach Gifhorn mobilisierte.

Bereits am 4. Juni 1991 wurde der Obdachlose Helmut Leja in einem Waldstück bei Gifhorn-Käsdorf (Niedersachsen) von einem 17-jährigen Neonazi-Skinhead, der ihn wegen seiner Obdachlosigkeit als „Abschaum“ bezeichnet hatte, erstochen.

Am 23. Dezember 1991 verurteilt die Neunte Große Strafkammer des Landgerichts Hildesheim den 17-Jährigen zu einer sechsjährigen Jugendstrafe wegen Totschlags.

  • 1Das Landgericht Hildesheim verurteilt im November 1992 den 18-jährigen Christian B. wegen Beteiligung an einer Schlägerei und fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren Haft. Das Gericht geht davon aus, Matthias Knabe sei vor das Auto gelaufen. Augenzeugen haben angegeben, er sei von den Skinheads auf die Straße gestoßen worden.