Bodo Pfalzgraf war für die Berliner Partei "Die Republikaner" (REP) aktiv.
Braunzone | AIB 106 / 1.2015 | 23.03.2015

Bodo Pfalzgraf: eine (r)echte Karriere?

Starke Worte fand Bodo Pfalzgraf (geb. 1963), Berliner Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG), nach „Ausschreitungen linksextremistischer Demonstranten“ und forderte mehr Engagement gegen „Kiezterroristen“. Er wolle von den politisch Verantwortlichen das gleiche Engagement sehen wie in Sachen Pegida1. Als illegalisierte Flüchtlinge in Berlin eine ehemalige Schule besetzten erklärte Pfalzgraf: „Diese Räumung muss jetzt stattfinden! (...) Jetzt muss wirklich Druck auf den Kessel!2 Er unterstütze „jede Maßnahme, die geeignet ist, diese Zustände zu beenden“.3 An anderer Stelle erklärte er: „Dass die linke Szene agieren kann, wie sie will, ist vor allem ein politisches Problem.“ Er habe den Eindruck, dass man die linksextremistische Gewalt mit „nicht genug Energie“ bekämpfe.4

1990 stand der Polizeibeamte und Geschäftsführer Bodo Pfalzgraf (geb. 1963) auf Platz 15 einer Wahlkandidaten-Liste der rechten Partei „Die Republikaner“ (REP). Heute ist er Berliner Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft im DBB (DPolG).
 

  • 1. Berliner Morgenpost: Randale in Neukölln, 17./18.1.2015
  • 2. Berliner Zeitung: Polizeigewerkschaft fordert sofortige Räumung der besetzten Schule, 30.6.2014
  • 3. Berliner Kurier: Das Flüchtlingsheim des Grauens, 23.11.2013
  • 4. Berliner Morgenpost: In jeder Nacht brennen in Berlin Autos, 16.6.2009
Die Region Die Wilgers/Pretoria war ein Reiseziel deutscher Neonazis.
NS-Szene | AIB 99 / 2.2013 | 23.09.2013

Die Achse Deutschland-Südafrika

Im Zuge der Recherchen zum Komplex Rechtsterrorismus des Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) fällt auffällig oft Südafrika als möglicher Fluchtort der untergetauchten NSU-Mitglieder Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Südafrika war schon mehrfach ein Ziel für europäische Neonazis.

Im Zuge der Recherchen zum Komplex Rechtsterrorismus des Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) fällt auffällig oft Südafrika als möglicher Fluchtort der untergetauchten NSU-Mitglieder Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Südafrika war schon mehrfach ein Ziel für europäische Neonazis.

V-Mann Kai Uwe Trinkaus (links) beim Nahkampftraining mit Erfurter Neonazis im Herbst 2007, sein Übungspartner in Schwarz: der Spitzel Andy F., den er in die Linksfraktion des Thüringer Landtages entsandte.
NS-Szene | AIB 97 / 4.2012 | 07.01.2013

Erfurter NPD-Chef war V-Mann

Kai-Uwe Trinkaus war jahrelang einer der Spitzenfunktionäre der Thüringer NPD und spionierte gezielt Antifaschist_innen aus. Später trat er der DVU bei und wurde deren Thüringer Landesvorsitzender. Vor wenigen Wochen outete er sich gegenüber dem MDR THÜRINGEN als V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes. Dieser bestätigte, was nicht mehr zu leugnen war: Trinkaus habe sich selbst angeboten und sei von Mai 2006 bis September 2007 V-Mann im Bereich Rechtsextremismus gewesen. Trinkaus gab hingegen an, unter dem Decknamen »Ares« fast fünf Jahre lang Informationen aus der rechten Szene und der NPD geliefert zu haben, bis er 2010 vom Thüringer VS abgeschaltet worden sei.

Kai-Uwe Trinkaus war jahrelang einer der Spitzenfunktionäre der Thüringer NPD und spionierte gezielt Antifaschist_innen aus.

Norman Bordin am 21. August 2004 beim Rudolf Heß Gedenkmarsch in Wunsiedel. (Bild: attenzione-photo.com)
International | AIB 96 / 3.2012 | 28.12.2012

Mit Terrorgeldern heim ins Reich?

Der Ende letzten Jahres wegen Unterstützung des NSU festgenommene Ralf Wohlleben sitzt noch immer in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, die Waffe besorgt zu haben, mit der die RechtsterroristInnen mindestens zehn Menschen ermordeten. Möglicherweise war er auch als Kurier unterwegs: Im März 2009 soll er 20.000 Euro an Neonazis aus Südtirol übergeben haben.

Gastbeitrag von Björn Resener unter Mitarbeit von Andreas Förster

Woher das Geld stammt, ist noch nicht geklärt. Doch mit ihren Banküberfällen sollen Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe zu diesem Zeitpunkt bereits eine halbe Million Euro geraubt haben. Es ist belegt, dass sie der rechten Szene einen Teil der Beute zur Verfügung stellten. Damit liegt der Verdacht nahe, dass auch die 20.000 Euro aus den Überfällen des Trios stammen.

Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe während ihrer Zeit im Untergrund (2004).
NS-Szene | AIB 95 / 2.2012 | 14.07.2012

Wissen schützt vor Terror nicht?

Acht Monate nach dem Bekanntwerden des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU)1 bleibt festzustellen, dass sowohl die HaupttäterInnen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe wie auch ihr UnterstützerInnenumfeld bekannte Neonazis aus organisierten Strukturen waren. Böhnhard, Mundlos und Zschäpe waren Mitglieder der Sektion Jena des Thüringer Heimatschutzes (THS)2.

Acht Monate nach dem Bekanntwerden des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) bleibt festzustellen, dass sowohl die HaupttäterInnen Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe wie auch ihr UnterstützerInnenumfeld bekannte Neonazis ...

  • 1. Am 4. November 2011 verstarben nach einem Banküberfall die beiden Neonazis Mundlos und Böhnhardt in einem brennenden Wohnwagen an Schußverletzungen. Sie gehörten zusammen mit Zschäpe zur Neonazi-Terror-Gruppe NSU, welche für mindestens zehn Morde verantwortlich ist. Vgl. AIB Nr. 93
  • 2. Im Februar 1995 meldete Zschäpe eine Demonstration des THS in Jena an.
Rechtsanwalt Michael Andrejewski als Redner auf einer Demonstration der NPD Jugend im Oktober 2012 in Wismar. (Bild: recherche-nord.com)
NS-Szene | AIB 91 / 2.2011 | 20.06.2011

Rechtsweg nicht ausgeschlossen

Szene-Anwälte in Mecklenburg-Vorpommern

Ein Überblick über einige Szene-Anwälte in Mecklenburg-Vorpommern.

NS-Szene | AIB 88 / 3.2010 | 12.09.2010

Völkische Brückenbauer – Die Russlanddeutschen, die NPD und »Eurasien«

Russlanddeutsche Aktivisten weiten ihre Aktivitäten im NPD-Umfeld aus und knüpfen Kontakte in die Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

Eine "Schulhof CD" der NPD von 2005.
NS-Szene | AIB 85 / 4.2009 | 30.12.2009

Schulhof-CD nur noch für den Mülleimer

Die aktuelle Version der Schulhof-CD »BRD vs. Deutschland« kann die NPD in Zukunft nur noch als Briefbeschwerer verwenden. Seit Ende September 2009 darf die CD in ihrer ursprünglichen Form weder verteilt, noch zum Download angeboten werden.

Die aktuelle Version der Schulhof-CD »BRD vs. Deutschland« kann die NPD in Zukunft nur noch als Briefbeschwerer verwenden. Seit Ende September 2009 darf die CD in ihrer ursprünglichen Form weder verteilt, noch zum Download angeboten werden.
 

Der NPD-Landesparteitag am 21. November 2009 in Kirchheim. Links: Frank Schwerdt, rechts: Patrick Wieschke.
NS-Szene | AIB 85 / 4.2009 | 01.12.2009

NPD Thüringen

Nach der Misere ist vor der Misere

Beim Landeslistenparteitag am 7. Februar 2009 im Örtchen Kirchheim (Ilm-Kreis) startete der Thüringer Landesverband der NPD in den Wahlkampf (siehe AIB Nr. 82). Ebendort traf sich die Partei am 22. November 2009 nun wieder um sich unter dem Motto »Nach der Wahl ist vor der Wahl« für die nächsten Jahre auszurichten.

Beim Landeslistenparteitag am 7. Februar 2009 im Örtchen Kirchheim (Ilm-Kreis) startete der Thüringer Landesverband der NPD in den Wahlkampf. 
 

Die Gäste und Delegierten des NPD-Bundesparteitages mussten 10 Euro Eintritt zahlen.
NS-Szene | AIB 83 / 2.2009 | 11.06.2009

Bundesparteitag der NPD

Anfang April 2009 konnte die NPD ihren Bundesparteitag im Ernst-Reuter-Saal des Rathauses Berlin-Reinickendorf mit etwa 200 Delegierten durchführen. Nach langer bundesweiter Suche und zahlreichen Absagen, konnte dieser Raum nach einer juristischen Auseinandersetzung kurzfristig von der NPD eingeklagt werden. Nach dem Verwaltungsgericht Berlin folgt dieser Anspruch aus dem Gleichbehandlungsgrundsatz (Art. 3 GG) und der ständigen Verwaltungspraxis des Bezirksamtes.1 

Anfang April 2009 konnte die NPD ihren Bundesparteitag im Ernst-Reuter-Saal des Rathauses Berlin-Reinickendorf mit etwa 200 Delegierten durchführen.

  • 1. Beschluss vom 31. März 2009 - VG 2 L38.09

Seiten

Subscribe to RSS - Frank Schwerdt