(Symbolbbild: Screenshot von turkiyeaktuel)
International | AIB 125 / 4.2019 | 26.03.2020

Der militante Flügel des türkischen Staatsnationalismus

Seit mehr als fünf Jahrzehnten existiert in der Türkei eine nationalistische, rassistische und gewalttätige extrem rechte Bewegung. In den vergangenen Jahren haben sie im Rahmen des Bündnisses mit der Regierungspartei AKP ihre Aktivitäten verstärkt. Sie sind in Deutschland in hunderten lokalen Vereinen und in Dachverbänden organisiert: die sogenannten „Grauen Wölfe“. Mit schätzungsweise mehr als 18.000 Mitgliedern dürfte sie die stärkste extrem rechte Organisation hierzulande sein.

Kemal Bozay

Seit mehr als fünf Jahrzehnten existiert in der Türkei eine nationalistische und gewalttätige Bewegung. In den vergangenen Jahren hat sie im Rahmen des Bündnisses mit der Regierungspartei AKP ihre Aktivitäten verstärkt. Die sogenannten „Grauen Wölfe“ dürfte die stärkste extrem rechte Organisation hierzulande sein.

(Bild: Screenshot turkiyeaktuel)
 

Türkische nationalistische Demonstranten mit MC-Habitus im Juli 2015 in München.
Gesellschaft | AIB 112 / 3.2016 | 07.01.2017

"Osmanen Germania"

Ein relativ neues Angebot für junge Männer in türkisch-nationalistischen Kreisen sind Gruppen wie die „Osmanen Germania“.
 

(Foto: Darwinek; wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
Gesellschaft | AIB 112 / 3.2016 | 04.01.2017

Das Netzwerk der Ülkücü-Bewegung

Unter der Bezeichnung „Ülkücüler“ (Idealisten) sammelt sich ein extrem rechtes Netzwerk türkischer NationalistInnen. Dieses reicht von sogenannten Idealistenvereinen über Sportclubs bis hin zu Motorradgangs.

Unter der Bezeichnung „Ülkücüler“ (Idealisten) sammelt sich ein extrem rechtes Netzwerk türkischer NationalistInnen. Dieses reicht von sogenannten Idealistenvereinen über Sportclubs bis hin zu Motorradgangs.

(Foto: Darwinek; wikipedia.org, CC BY-SA 3.0)
 

Kenan Evren auf dem Titelbild der Zeitschrift "Newsweek" (September 1980).
Geschichte | AIB 112 / 3.2016 | 29.12.2016

Rückblick 1991: Gladio Terror in der Türkei ?

Vor 25 Jahren … berichteten wir im Antifaschistischen Infoblatt (AIB) im Schwerpunkt der Nummer 14 (1991) über die internationalen Machenschaften von „Stay Behind“. Der Sammelbegriff bezeichnet verdeckte Organisationen in Westeuropa, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und später zum Teil der NATO unterstellt wurden. Sie sollten bei einer Invasion des Warschauer Paktes hinter den Linien der „Besatzer“ eingesetzt werden.

Vor 25 Jahren … berichteten wir im Antifaschistischen Infoblatt (AIB) im Schwerpunkt der Nummer 14 (1991) über die internationalen Machenschaften von „Stay Behind“.

(Bild: Faksimile Titel der Newsweek)

Zerstörungen im Berliner HDP Büro. (Foto: ISKU / ANFKurdi.)
Gesellschaft | AIB 112 / 3.2016 | 18.12.2016

„Die Erfolge der HDP gaben uns neue Hoffnung“

Über die Situation linker Kurd_innen und Türk_innen in Berlin sowie das Erstarken rechter türkischer NationalistInnen sprachen wir mit Euferates K. von der "Halkların Demokratik Partisi" (HDP) in Berlin.

Euferates K. (HDP Berlin)

Über die Situation linker Kurd_innen und Türk_innen in Berlin sowie das Erstarken rechter türkischer NationalistInnen sprachen wir mit Euferates K. von der HDP Berlin.
 

Auf einem Facebook-Foto posieren Personen von bzw. aus dem Umfeld des „1. FC Turanspor“ aus Mannheim vor einem „Graue Wölfe“-Büro mit dem sogenannten Wolfsgruß. (Foto: Screenshot von Facebook)
Gesellschaft | AIB 112 / 3.2016 | 14.12.2016

sports and politics: "Graue Wölfe" im Fussball

Gewalt im Fußball-Amateurbereich ist zwar nicht die Regel, aber auch kein ungewöhnlicher Vorgang. Im November 2012 trafen in der Mescheder Kreisliga C "Anado­luspor Ramsbeck"1 und der "FC Mezopotamya" aufeinander. Die türkischen Fans riefen „kurdenfeindliche“ Parolen. 50 Spieler, Funktionäre und Zuschauer lieferten sich eine Schlägerei, der Schiedsrichter musste das Spiel abbrechen. Bereits ein Jahr zuvor musste ein Spiel der beiden Vereine abgebrochen werden und "Anadoluspor Ramsbeck" stand unter Bewährung. Nun folgten Geldstrafen und das Präsidium des Fußball- und Leicht­athletikverbandes Westfalen entschied, dass der Verein ausgeschlossen wird und nicht mehr am Ligabetrieb teilnehmen kann. Der Verein löste sich auf, die Spieler kamen in anderen Vereinen unter. Das Problem schien gelöst.

Sören Kohlhuber

Es ist manchmal ein kurzer Weg zwischen dem Besuch eines Fußballspiels in den Niederungen des deutschen Fußballs und dem Besuch des Chefs der extrem rechten "Partei der Nationalistischen Bewegung" (MHP) Dr. Devlet Bahçeli.

(Foto: Screenshot Facebook)
 

  • 1. Vorsitzende des "Anadoluspor Ramsbeck e.V."  waren Mehmet Karatas und Ahmet Güner. Geschäftsführer war Salih Pistofoglu. Sportlicher Leiter war Fatih Karatas.
Die Titelseite der Sabah Avrupa prangert nach der Armenienresolution im Bundestag die Entscheidungsträger_innen an.
Gesellschaft | AIB 112 / 3.2016 | 02.12.2016

Die Ülkücü-Bewegung am Beispiel Bayern

Wenn es um Erdogan und die türkische Politik geht, mischt sich die deutsche Gesellschaft ein. Andere Veranstaltungen und Demonstrationen, beispielsweise der türkischen Ultranationalisten, sind dagegen offenbar weniger interessant.

Alia Sembol, Mitarbeiterin der Fachinformationsstelle gegen Rechtsextremismus in München (firm)

Wenn es um Erdogan und die türkische Politik geht, mischt sich die deutsche Gesellschaft ein. Andere Veranstaltungen und Demonstrationen, beispielsweise der türkischen Ultranationalisten, sind dagegen offenbar weniger interessant.
 

Foto: Roland Geisheimer / attenzione photo
Gesellschaft | AIB 112 / 3.2016 | 11.11.2016

"Graue Wölfe" und türkischer Nationalismus im Aufwind

Der Einfluss extrem rechter und nationalistischer türkischer Bewegungen in Deutschland nimmt weiter zu. Seit dem so genannten gescheiterten Putsch in der Türkei, der repressiven Kurden-Politik der türkischen Regierung und der Armenien-Resolution des Bundestages eskalieren die Spannungen auch innerhalb der türkeistämmigen Community hierzulande.

Kemal Bozay

Seit den türkischen Parlamentswahlen im Juni und November 2015 sind die "Grauen Wölfe" (Bozkurtçular) erneut im türkischen Parlament vertreten und gewinnen auch hierzulande wieder mehr Einfluss.

Am 5. Januar 1980 wurde Celalettin Kesim in Berlin Kreuzberg von „Grauen Wölfen“ ermordet.
Gesellschaft | AIB 112 / 3.2016 | 04.11.2016

Wie die „Grauen Wölfe“ nach Deutschland kamen

Die "Grauen Wölfe" (türkisch "Bozkurtlar" oder "Bozkurtçular") können bis heute in der Bundesrepublik weitgehend ungestört agieren. Mit Rückendeckung der türkischen Konsulate können sie Hetze und Drohungen gegen vermeintliche Feinde des Türkentums verbreiten und Oppositionelle einschüchtern. Dabei profitieren die türkischen Faschisten vom günstigen Klima, das besonders die CSU in den 1970er Jahren angesichts einer gemeinsam ausgemachten linken Gefahr zugesagt hatte.

Nick Brauns

Die "Grauen Wölfe" können bis heute in der Bundesrepublik weitgehend ungestört agieren. Dabei profitieren die türkischen Faschisten vom günstigen Klima, das besonders die CSU in den 1970er Jahren angesichts einer gemeinsam ausgemachten linken Gefahr zugesagt hatte.

Gesellschaft | AIB 72 / 3.2006 | 15.09.2006

Das Papst-Attentat – Mehr Fragen als Antworten

Am 13. Mai 1981 erhebt sich der 23jährige Ali Agca schon im Morgengrauen aus seinem Bett in der römischen Pension Isa. Er fällt auf die Knie und beginnt zu beten. Danach rasiert er sich sorgfältig am gesamten Körper. Rein will er an diesem Tag ins Paradies gehen. Als Agca gegen neun Uhr in die Stadt aufbricht, bemerkt er, dass der Name seiner Pension in arabischer Schrift auch »Jesus« bedeuten könnte. »Ich lächele«, erinnert er sich 1994 in seiner Autobiografie »La mia Verita« (»Meine Wahrheit«) an diesen Moment. »Und es scheint mir wie vorherbestimmt, dass ich von der Pension Jesus aufbreche, um das Oberhaupt der katholischen Kirche zu ermorden.«

Andreas Förster

Auch wenn der 23jährige Ali Agca für das Papst-Attentat gebüßt hat, sind die tatsächlichen Hintergründe mysteriös und unaufgeklärt geblieben. Und daran hat vor allem Agca maßgeblichen Anteil. 

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