(Foto: wikimedia; Jaluj; CC BY-SA 4.0)
Gesellschaft | AIB 134 / 1.2022 | 06.08.2022

Feminizide und Gewalt gegen Frauen in der Berichterstattung

Deutsche Medien haben ein Sexismusproblem. Sie verharmlosen in ihrer Berichterstattung strukturell (sexualisierte) Gewalt gegen Frauen – und das jeden Tag. Wir lesen über „Familiendramen“, „Beziehungstaten“ oder „Sextäter“. Eines haben all diese Wortschöpfungen gemeinsam – sie verfälschen Tatbestände, bagatellisieren und verschweigen das strukturelle Ausmaß von Gewalt gegen Frauen systematisch. Frauenmord, Feminizid oder Femizid lesen wir wenig bis gar nicht.

Britta Häfemeier

Deutsche Medien verharmlosen in ihrer Berichterstattung strukturell (sexualisierte) Gewalt gegen Frauen. Wir lesen über „Familiendramen“, „Beziehungstaten“ oder „Sextäter“. Frauenmord, Feminizid oder Femizid lesen wir wenig bis gar nicht.

(Foto: wikimedia; Jaluj; CC BY-SA 4.0)

Die "Engelsburger Neuigkeiten" präsentieren sich regelmäßig online. (Bild: Screenshot: engelsburgtv)
Braunzone | AIB 134 / 1.2022 | 27.07.2022

Die Anastasia Bewegung: Irdische Energien online

Es ist Dienstag, der 1. Februar 2022 oder 7.530 Jahre nach Erschaffung des Friedens im Sternentempel.“ So oder so ähnlich beginnen alle Ausgaben der „Engels­burger Neuigkeiten“, eines rechtsesoterischen Videokanals aus dem Umfeld der Anastasia-Bewegung, und damit herzlich willkommen im Reich des Geschwurbels. Während einige Anhänger*innen der Anas­tasia-­Bewegung sich vor allem mit der Gründung ihres eigenen Familienlandsitzes beschäftigen, haben andere den Schwerpunkt ihrer Arbeit ins Netz verlegt. Doch wie bedeutend sind die unzähligen Kanäle und wie sind diese miteinander vernetzt?

Arbeitskreis Anastasia

Die Anastasia-Bewegung und ihre rechtsesoterische Vernetzung im Digitalen.

(Bild: Screenshot: engelsburgtv)

(Foto: Screenshot facebook)
International | AIB 134 / 1.2022 | 25.07.2022

Paraguay: Europas Ultrarechte auf der Suche nach ihrem Paradies?

Die deutsche Kolonie "Hohenau" in Paraguay ist Treffpunkt für Ultrarechte, Impfgegner und Antidemokraten.

Adrián Fernández, Übersetzung: Klaus E. Lehmann. Aus: amerika21.de

Die deutsche Kolonie "Hohenau" in Paraguay ist Treffpunkt für Ultrarechte, Impfgegner und Antidemokraten.

(Bild: Screenshot facebook)

(Foto: News Øresund - Johan Wessman; CC BY 2.0)
International | AIB 134 / 1.2022 | 22.07.2022

Der tiefe Fall der Dänischen Volkspartei

Die ersten 20 Jahre in der Geschichte der Dansk Folkeparti (Dänischen Volkspartei) sind mit einem einzigen Wort treffend beschrieben - Erfolg. Nur wenige Jahre nach der Gründung 1995 gelingt es, ein politischer Machtfaktor zu werden und sich in einer strategischen Schlüsselposition festzusetzen. Keine andere Partei wird die Politik in Dänemark in den folgenden Jahren so entscheidend prägen, wie die DVP. Bei der Parlamentswahl 2015 wird die DVP zweitstärkste Kraft und die Möglichkeiten scheinen unendlich. Niemand kann zu diesem Zeitpunkt ahnen, das die Partei nur sieben Jahre später gegen die Bedeutungslosigkeit kämpfen wird.

Die jahrelange Erfolgsgeschichte der rechten Dansk Folkeparti ist beendet. Sie hat sich selbst ins Abseits manövriert und befindet sich im Zerfall. Iht politischen Wertekampf ist aber gewonnen. Rassismus ist mehrheitsfähig im heutigen Dänemark.

(Foto: News Øresund - Johan Wessman; CC BY 2.0)

Sebastian Pierre A. (mitte) am 13. Februar 2021 bei einer AfD-Veranstaltung in Dresden. (Foto: Tim Mönch)
NS-Szene | AIB 134 / 1.2022 | 19.07.2022

Radikalisierte Querdenker*innen: Die „Dresden Offlinevernetzung“

Am 15. Dezember 2021 wurde einer breiten Öffentlichkeit die sogenannte „Dresden Offlinevernetzung“ bekannt – eine Gruppe radikalisierter Gegner*innen der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, die sich ihrem Namen zum Trotz über den Messenger-­Dienst „telegram“ zusammenfand. Bei mutmaßlichen Mitgliedern fanden an diesem Morgen Hausdurchsuchungen statt, die schon früh von der Presse begleitet wurden. ­Vorangegangen waren den Ermittlungen Recherchen des Nachrichtenmagazins „frontal“. Erst durch die Sendung vom 7. Dezember 2021 wurden die sächsischen Ermittlungsbehörden auf die Gruppe auf­merksam. Der Vorwurf lautet „Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Gewalttat“, es geht unter anderem um Mordfantasien gegen den sächsischen ­Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.

Antifa Recherche Team Dresden

Im Dezember 2021 wurde einer breiten Öffentlichkeit die sogenannte „Dresden Offlinevernetzung“ bekannt – eine Gruppe radikalisierter Gegner*innen der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, die sich ihrem Namen zum Trotz über den Messenger-­Dienst „telegram“ zusammenfand. Der Vorwurf gegen sie lautet „Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Gewalttat“, es geht unter anderem um Mordfantasien gegen den sächsischen ­Ministerpräsidenten Michael Kretschmer.

Der amerikanische Neonazi-Siedler Richard Butler. (Bild: Screenshot von YouTube)
International | AIB 134 / 1.2022 | 14.07.2022

Rassistische Siedlungsprojekte in den USA

Streng genommen und mit Blick auf die Kolonisierung Nordamerikas geht es kaum amerikanischer: eine weiße Wehrsiedlung in Gods Own Country. Der aus Europa eingewanderte Siedler nimmt sich einen Landstrich und verteidigt ihn zu Ehren Gottes mit Gewalt gegen Eindringlinge. Versuche, in den USA solche neofaschistischen Projekte zu errichten, gab es viele. Die allermeisten blieben theoretische Hingespinste. Die meisten hielten sich, bis auf zwei Ausnahmen, nur für kurze Zeit. Die Szene träumt aber weiter von einem „weißen Homeland“.

Max Böhnel (New York)

Hayden Lake und Elohim City: Rassistische Siedlungsprojekte in den USA.

(Bild: Screenshot YouTube)

(Foto: Jorge Escalante)
Geschichte | AIB 134 / 1.2022 | 09.07.2022

Colonia Dignidad - ein Staat im Staate

Ein „Staat im Staate“ war die 1961 in Chile gegründete deutsche Sektensiedlung Colonia Dignidad. Faktisch galten dort weder chilenische noch deutsche Gesetze, das Sagen hatte eine Führungsgruppe rund um den deutschen Laienprediger Paul Schäfer. Freiheitsberaubung und Gehirnwäsche, sklavenähnliche Arbeitsverhältnisse und sexualisierte Gewalt gehörten zum Alltag der Bewohner:innen. Während der chilenischen Diktatur (1973 bis 1990) wurden dort Oppositionelle gefoltert und ermordet. Wie konnte dieses Regime, dessen Ausläufer bis in die Gegenwart wirken, entstehen und sich so lange halten?

Ute Löhning

Ein „Staat im Staate“ war die 1961 in Chile gegründete deutsche Sektensiedlung Colonia Dignidad. Das Sagen hatte eine Führungsgruppe rund um den deutschen Laienprediger Paul Schäfer. Während der chilenischen Diktatur (1973 bis 1990) wurden dort Oppositionelle gefoltert und ermordet. Antikommunismus als Kampfbegriff spielte eine wichtige Rolle.

(Foto: Jorge Escalante)

(Symbolbild. Putin-Fans bei einem LEGIDA-Aufmarsch in Leipzig. Foto: Tim Wagner)
Gesellschaft | AIB 134 / 1.2022 | 08.07.2022

Die (extreme) Rechte und ihre Positionen zum Krieg in der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine wird in der extremen Rechten kontrovers diskutiert. Dabei spielen weltanschauliche Positionen ebenso eine Rolle, wie politische Loyalitäten und ideengeschichtliche Traditionen. Teilweise lassen sie sich auch auf ihre materiellen Interessen zurückführen.

Der Krieg in der Ukraine wird in der extremen Rechten kontrovers diskutiert. Dabei spielen weltanschauliche Positionen ebenso eine Rolle, wie politische Loyalitäten und ideengeschichtliche Traditionen. Teilweise lassen sie sich auch auf ihre materiellen Interessen zurückführen.

(Foto: Tim Wagner)

Steffen Hupka (links mit grünem Oberteil) tanzt bei den „Anastasia-Festspielen“ 2016. (Screenshot ganzheitlichelebensberatung.de)
Braunzone | AIB 134 / 1.2022 | 30.06.2022

Völkische (Siedlungs-) Projekte im Harz

Mit „Weda Elysia“ ist seit 2009 im Blankenburger Ortsteil Wienrode im Ostharz (Sachsen-Anhalt) eine Gruppe aus dem „Anastasia“-Spektrum ansässig. Zwar gelang es den Siedler:innen um das Gründungspaar Maik Schulz und Aruna Palit­zsch-Schulz nicht, einen geplanten „Familienlandsitz“, manchmal auch „Gärtnerhof“ genannt, einzurichten, dennoch verfügt die Gruppe über eine Strahlkraft in der völkischen Szene.

Gastbeitrag von "Sachsen-Anhalt Rechtsaussen"

Völkische (Siedlungs-) Projekte im Harz: Das „Weda Elysia“-Netzwerk.

(Bild: Screenshot ganzheitlichelebensberatung.de)

NS-Szene | AIB 134 / 1.2022 | 27.06.2022

Die „Initiative Zusammenrücken in Mitteldeutschland“

In Mittelsachsen hat sich in den vergangenen Jahren ein Netzwerk völkischer (Neonazi-)Familien angesiedelt. Zusammen werben sie für den Zuzug westdeutscher Neonazis in Ostdeutschland. Ihr Projekt genießt in der Szene hohes Ansehen. Obwohl sie ihr Netzwerk größer aussehen lassen als es ist, geht ihre Strategie in Teilen auf und die Siedler*innen werden zunehmend zu einer Gefahr.

Johannes Grunert (Nachdruck aus LOTTA Nr. 85)

Die neonazistische „Initiative Zusammenrücken in Mitteldeutschland“ will durch Ansiedlungen die "Volkssubstanz bewahren".

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