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Slowakei: Antifaschist in Haft

Einleitung

Die Kampagne »Free Mario« setzt sich für den jugendlichen Roma und antifaschistischen Aktivisten Mario Bango aus Bratislava ein. Der 21jährige sitzt seit über drei Jahren im Gefängnis, weil er im März 2001 seinen Bruder gegen einen neonazistischen Angriff verteidigt hat.

Bild: de.indymedia.org/CC BY-SA 2.0 DE

Am 10. März 2001 waren Mario, sein Bruder und seine Mutter mit einem Bus auf dem Weg nach Bratislava, als sie von dem »stadtbekannten Nazi-Skinhead« Branislaw Slamka angegriffen worden.

Es kam zu einer Auseinandersetzung, bei der der Angreifer schwer verletzt wurde. Die Familie hat selbst die Polizei gerufen und auf ihre Ankunft gewartet, während der Angreifer in ein Hospital gebracht wurde. Mario Bango wurde unverzüglich inhaftiert und saß bis zu seinem Prozess in Untersuchungshaft. Der Angreifer verstarb am 1. April 2001 an den Folgen seiner Verletzungen. In einigen Medien war  von einem »ehrenhaften Jungen« die Rede, der gegen Roma-Taschendiebe vorging. Das slowakische Parlament hielt auf Antrag eines konservativ-nationalistischen  HZDS-Abgeordneten eine Schweigeminute für den Toten ab. Im November 2003 wurde er wegen »versuchten Mordes« zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Die Angehörigen von Branislaw Slamka wurden juristisch von Robert Fico vertreten, dem Vorsitzenden der rechtspopulistischen Partei SMER.

Mario Bango ist politischer Aktivist und Antifaschist, er war an der Organisation eines Marsches der Jugend gegen Faschismus in Bratislava und Protesten gegen den IWF-Gipfel in Prag beteiligt. Er hat auch die slowakische Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung bei ihren politischen Kämpfen und Demonstrationen unterstützt. Aus diesem Spektrum wird auch die Kampagne »Free Mario« getragen.

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