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Ohne Berührungsängste - CDU/CSU »rechtsaußen«

Bild: Screenshot von der Homepage frankenwald-csu.de

Jürgen Baumgärtner präsentiert sich als CSU Kandidat.

Die Junge Union in Lachendorf-Eschede und die Schüler-Union Celle-Gifhorn in Niedersachsen luden im Oktober 2001 den Rechtsextremisten Joachim Nahtz als Referenten zu einer Veranstaltung nach Eschede. Dieser sollte erläutern, in wie weit Rechtsradikale hier Fuß gefasst hätten. Nahtz fungierte im Juli 2001 als Anmelder für einen Info-Tisch der Jungen Nationaldemokraten (JN) in Eschede. Auf seinem Grundstück fanden im Juni 2000 »ein Sommerfest mit Sonnenwende der niedersächsischen NPD« und im Dezember 2000 ein »Stützpunkttreffen« der JN statt. Bereits 1992 führte die Nationale Liste (NL) hier eine Wehrsportübung durch.

Auch in Bayern wurde ein ähnlicher Fall bekannt. Der oberfränkische Bezirksvorsitzende der Jungen Union und Bundeswehr-Oberleutnant, Jürgen Baumgärtner, wurde im Rahmen einer angestrebten CSU-Bundestagskandidatur mit seiner rechtsextremen Vergangenheit konfrontiert. Er gehörte, nach Eigenangaben, als 16jähriger der neonazistischen Gefangenenunterstützungsorganisation Hilfsorganisation nationaler Gefangener e.V. (HNG) an. Als »säumiger Beitragszahler« landete er hier 1993 auf der »Schwarzen Liste«.

Außerdem nahm Baumgärtner an einem Rudolf-Heß-Gedenkmarsch in Wunsiedel teil. Dem Braunschweiger CDU-Kandidaten Gert Hoffmann gelang bei der Stichwahl zum Oberbürgermeister mit 57,4 Prozent ein beachtlicher Erfolg. Bei seiner Nominierung geriet Hoffmann im vergangenen Jahr wegen seiner rechtsextremen Vergangenheit in die Diskussion. Der neue Bürgermeister gehörte von 1967 bis 1969 der NPD und dem Nationaldemokratischen Hochschulbund (NHB) an. Zeitweilig war er stellvertretender NHB-Bundesvorsitzender.