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NPD-Kader als erfolgloser Tankstellen-Einbrecher ?

Der Vorsitzende der NPD Schleswig-Holsteins Peter Borchert hält eine Rede auf einer Neonazi-Demonstration im März 2002 in Bielefeld.

Am 24. Oktober 2001 wurde Peter Borchert, Landesvorsitzender der NPD-Schleswig-Holstein, in seiner Neumünsteraner Wohnung festgenommen. Neben dem Vorwurf des Verstoßes gegen das Waffengesetz soll er Anfang Oktober zusammen mit seinem Freund Thorsten Kr. versucht haben, in eine Tankstelle in Rieseby einzubrechen. Dabei soll es den beiden nicht gelungen sein, in das Gebäude einzudringen, statt dessen wurden fünf Euro aus einem Münzautomaten erbeutet. Wenig später sollen sie nach Angaben der Kieler Staatsanwaltschaft bei einer weiteren Tankstelle in Vogelsang Grünholz erfolgreicher gewesen sein. Allerdings hätten sie ihr Auto mitsamt Diebesgut an Ort und Stelle stehen gelassen.

Bei den nachfolgenden Hausdurchsuchungen in ihren Wohnungen sowie dem Club 88 wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Der gegen Borchert verhängte Haftbefehl ist jedoch nach Angaben der Staatsanwaltschaft »unter engmaschigen Auflagen außer Vollzug gesetzt«. Um welche Auflagen es sich dabei angesichts Borcherts beachtlichem Vorstrafenregister genau handeln soll, verriet die Staatsanwaltschaft nicht. Zuletzt war Borchert Ende 2000 wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden, da er versuchte, mit einer halbautomatischen Waffe samt Munition eine Kieler Disco zu betreten.