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Norwegen: Neonazi-Aktionen zum Unabhängigkeitstag verhindert

Einleitung

Eine antifaschistische Mobilisierung verhindert Neonazi-Event in Oslo.

Symbolbild mit flickr.com; Oslonatt; CC BY-SA 2.0

Der 17. Mai ist der norwegische Unabhängigkeitstag. In den letzten zwei Jahren waren vermehrt Neonazi-Aktivitäten zu bemerken, in diesem Jahr mobilisierten die norwegischen Neonazis in ganz Skandinavien zu einem "White Power"-Konzert im Raum Oslo für Samstag, den 6. Mai. Am Tag danach sollte ein Aufmarsch im Zentrum Oslos stattfinden. Da die Polizei in Schweden in letzter Zeit massiver gegen stattfindende Neonazi-Konzerte vorgeht, sahen die norwegischen Neonazis hier eine Chance, ihren KollegInnen aus dem Nachbarland ein wenig unter die Arme zu greifen.

Antifas aus Oslo organisierten für den Samstagabend eine Bündnisdemonstration gegen die geplanten Neonaziaktivitäten. Zu diesem Zweck wurden GewerkschafterInnen, Antiras und Antifas auch aus anderen skandinavischen Ländern mobilisiert. Als von den ca. 2000 TeilnehmerInnen ungefähr 350 loszogen, um zum Konzertort der Neonazis zu gelangen, realisierte die Polizei, daß sie die Sicherheit der 100 KonzertbesucherInnen nicht garantieren konnte und löste die Veranstaltung der Neonazis auf.

Früher am Tage verwehrte die norwegische Polizei bereits ungefähr 30 schwedischen Neonazis die Einreise, und am Abend wurden 40 Neonazis im Stadtzentrum von Oslo festgenommen. Sie waren alle bewaffnet, und die zehn Schweden, die unter ihnen waren, wurden abgeschoben. Wegen dieses Mobilisierung Erfolges vom Vorabend gab es am Sonntag keinen Neonazi-Aufmarsch. Stattdessen fand ein Open Air-Konzert mit mehreren tausend Antifas und Antiras statt, unbehelligt von rechter Gewalt.