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Neonazi Händler beraubt Neonazi Händler

Einleitung

Wegen eines Einbruchs in das Wohnhaus eines neonazistischen Händlers in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) muss der Betreiber des Berliner Neonaziladens »Parzifal« in Berlin Köpenick, Alexander Bahls, vermutlich mehrere Jahre ins Gefängnis. 

Die Eröffnung des Neonaziladen "Parzifal" in Berlin.

Alexander Bahls soll mit zwei Kumpanen in der Nacht zum 5. Oktober 2006 gegen drei Uhr nachts vermummt in das Haus von Philip Schlaffer in Wismar eingedrungen sein, dort bedrohten sie ihn mit einem Totschläger, einem Brecheisen sowie einer Axt und forderten 10.500 Euro. Die Täter verlangten den Betrag laut Medienberichten für die unerlaubte Vermarktung von Neonaziartikeln, an denen sie die Rechte besitzen sollen.1

Die drei Täter versuchten Philip Schlaffer zu fesseln, besprühten ihn mit Reizgas und bedrohten ihn mit ihren Waffen. Philip Schlaffer wehrte sich mit Schüssen aus einer scharfen Waffe. Anschließend flüchteten die Neonazi-Einbrecher mit 600 Euro und mehreren Kreditkarten. Alexander Bahls wurde kurze Zeit später in Berlin von Beamten des Landeskriminalamt festgenommen. Zu Redaktionsschluß des AIB saß er noch immer in Untersuchungshaft, die beiden anderen Täter wurden bisher nicht ermittelt. Bahls ist im Umfeld der neonazistischen Gruppe »Vandalen« aktiv und ist Gründungsmitglied der Neonaziband »Spreegeschwader«. Philip Schlaffer war offizieller Mieter des »Parzifal« und ist Betreiber des Neonaziladens »Werwolfshop« in Wismar.2

Innerhalb der Neonazi-Szene kursieren Gerüchte, denen nach es zwischen Alexander Bahls und Philip Schlaffer zu Streit um Geld aus dem "Parzifal" kam. Beide hatten Ende 2005 den Neonazi-Laden "Parzifal" eröffnet. Alexander Bahls hatte das Gewerbe angemeldet und war in Berlin vor Ort präsent, Philip Schlaffer soll eine Art "Geschäftsführer" gewesen sein und Alexander Bahls den Lohn gezahlt haben. Weil der Laden schlecht lief soll Philip Schlaffer den "Parzifal" im August 2006 einfach ohn Ankündigung ausgeräumt haben.

Alexander Bahls sei darüber verärgert gewesen und hätte von Philip Schlaffer eine finanzielle Entschädigung bzw. ausstehende Lohnforderungen verlangt.