Skip to main content

DFB-Präsident Theo Zwanziger in rechter Gesellschaft

Einleitung

»Das schleichende Gift des Rassismus kann sehr gefährlich werden«, zitierte der »Kölner Stadtanzeiger« den DFB-Präsidenten Theo Zwanziger, der im Vorfeld der WM »eine harte Haltung gegen Rechtsextremisten« ankündigte. 

Foto: flickr.com/boellstiftung/CC BY SA 2.0

Theo Zwanziger als Festredner zum 30. Geburtstag von Bründnis 90/Die Grünen

Doch mit der Abgrenzung nach Rechtsaußen nimmt es der DFB-Präsident ansonsten nicht ganz so genau. So ist in der aktuellen Ausgabe der geschichtsverfälschenden und militaristischen Hochglanzzeitschrift »Deutsche Militärzeitschrift« (DMZ) ein Interview mit ihm zu finden. »Sturm auf Moskau 1941« heißt es auf dem Titelblatt, direkt darunter wird Zwanziger als Interviewpartner angekündigt.

Als Ergänzung des Artikels »Angriff und Verteidigung – Militärfußball gestern und heute« – auf dem Titelblatt mit »Deutsche Soldaten stürmen wieder« – wird er zur Förderung von Fußballspielern durch die Bundeswehr befragt. Blättert man eine Seite weiter, findet sich Werbung für den »Deutsche Stimme Verlag« der NPD, der u.a. ein Werk des bundesweit bekannten Neonazis Ralph Tegethoff über die »Ritterkreuzträger des Panzerkorps Großdeutschland« anpreist. Außerdem eine Werbung für die Postille »Der Freiwillige«, die seit vielen Jahren die Waffen-SS verehrt.

Ebenfalls in der Ausgabe zu finden ist ein wohlwollendes »Soldatenportrait« des SS-Standartenführers und belgischen Faschistenführers Léon Degrelle. Wo die DMZ einen Großteil ihres Leserpotenzials vermutet, zeigt eine DMZ-Anzeige in der aktuellen Ausgabe der NPD-Zeitung »Deutsche Stimme« (Juni 2006).